Projektwoche 2017
Die Grundschule auf der Höhe möchte „Umweltschule“ sein. Im Projektzeitraum 2015 -2017 hat sich die Schule um den Titel "Umweltschule in Europa“ beworben. (Die HAZ berichtete dazu.) Mit der diesjährigen Projektwoche vom 14.03 – 17.03.2017 rückt die Schule den Themenkomplex „Umwelt“ in den Fokus der Schulgemeinschaft. In jahrgangsgemischten Arbeitsgruppen wurde den Kindern die Umwelt als Erlebnis- und Erfahrungsfeld eröffnet, aktiver Umweltschutz nähergebracht und die Begegnung mit Experten ermöglicht.
Zur Eröffnung der Projektwoche versammelten sich alle Kinder in der Sporthalle und wurden von der Lehrerarbeitsgruppe begrüßt, die sich um den organisatorischen Rahmen der Projektarbeit kümmert. Mit einem szenischen Spiel, das die Müllproblematik beim Schulfrühstück thematisierte, stimmten sie die Kinder auf die Projektarbeit ein. Für die Lehrkräfte des Kollegiums, die die Arbeit in den Projektgruppen leiten und begleiten gab es durch die Schulleiterin ein großes Dankeschön.
Viele Projektgruppen suchten außerschulische Lernorte auf. Der nahegelegene Galgenberg wurde von mehreren Arbeitsgruppen genutzt: Der Trimmpfad, der vom Sportinstitut der Universität Hildesheim vorbereitete Orientierungslauf und das freie Spiel im Wald verschaffte den Teilnehmern der Arbeitsgruppe „Naherholung am Galgenberg“ besondere Momente.
Mit einem Waldpädagogen der niedersächsischen Landesforsten, Herrn Aumann, erforschte die Arbeitsgruppe „Mit offenen Augen durch den Wald“ ihre nächste Lernumgebung: Den Kindern wurden neue Sichtweisen auf den Wald eröffnet und der Umgang mit Werkzeugen zur Holzbearbeitung, wie Beilen und Schnitzmessern, ermöglicht.
Zwei Arbeitsgruppen ließen sich von Scouts durch das Wildgatter führen. Dabei wurde eifrig fotografiert, denn mit einigen Fotos wollen sich die Schüler und Schülerinnen am diesjährigen Fotowettbewerb des Wildgatters beteiligen.
Das Thema Mülltrennung und Müllvermeidung beschäftigt die Schule schon seit einiger Zeit, denn mit der Bewerbung zur Umweltschule wurde die Mülltrennung in allen Klassen eingeführt. Dieses wurde von einigen Arbeitsgruppen aufgegriffen.
Intensiv arbeitete die Gruppe „Plastik? – Nein danke!“ an Möglichkeiten auf Plastik im Alltag zu verzichten. Das ist nicht einfach aber möglich. Nachdem die Kinder festgestellt hatten, dass im Supermarkt fast alle Lebensmittel in Verpackungen, die Plastik enthalten, verkauft werden, wollten sie wissen, wie in früherer Zeit eingekauft wurde. Dazu führten sie Interviews mit den Bewohnern des „Professor König Altenheims“ und erfuhren, dass die Lebensmittel früher in Papier oder selbst mitgebrachten Gefäßen verpackt wurden. Am Freitag war auf der Marienburger Höhe Markttag, da erprobten die Kinder plastikfreies Einkaufen und trugen Lebensmittel in selbstbedruckten Baumwolltaschen in ihr Klassenzimmer, in dem sie Lebensmittel gleich zubereiteten.
Die Arbeitsgruppen „Upcycling“ und „Aus alt macht neu“ beschäftigten sich in äußerst kreativer Weise mit der Müllproblematik: Vor allem Verpackungen, wie gebrauchte Flaschen und Pappkartons wurden neuen Verwendungszwecken zugeführt: Schmuck, dekorative Schalen und Fensterhänger, Musikinstrumente, Osterschmuck und Süßigkeitenautomaten wurden gestaltet.
Praktische Tipps zur Müllvermeidung hatten die Kinder der Arbeitsgruppe „Rund ums Jahr“ parat. Ein selbstgestalteter Kalender erinnert täglich an das Trennen des Mülls. Dazu klebten die Kinder mithilfe von Lebensmittelprospekten informative Collagen auf.
„H2O“ hieß die Arbeitsgruppe, die am Rand der nahegelegen Tonkuhle ziemlich viel Müll sammelte. Nach einem Besuch im Hildesheimer Klärwerk spielten die Kinder im Klassenzimmer die Stationen des Klärwerks noch einmal nach und führten selber Experimente zum Filtern durch.
Mit einer Käseglocke, einem Thermometer sowie Luftballons und einem Fön versuchten einige Kinder dem Klimawandel auf die Spur zu kommen. Andere Kinder beschäftigte die Möglichkeit der Dämmung: Das Sitzen auf einer kalten Mauer kann sehr unangenehm sein, mit einer Unterlage ist es schon viel angenehmer. Aus gebrauchten Flaschen und Dämmmaterialien bastelten die Kinder Thermoskannen, die sie während eines Ausfluges in den Wald erprobten.
Die Arbeitsgruppe „Tierschutz“ besuchte das Hildesheimer Tierheim, beschäftigte sich mit dem Verhältnis der Indianer zu Tieren, die diese als gleichwertige Lebenspartner ansehen. Sie gestalteten Totemsteine, die Tiere beschützen sollen, bastelten aus Blumentöpfen Insektenhotels für Ohrenkneifer und luden Frau Wünsch vom NAJU Hildesheim zu einem Experteninterview ein.
Mit diesem Umweltzeichen „Blauer Engel“ beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe, die die Schulgemeinschaft am Präsentationstag mit einem Tanz der blauen Engel überraschte.
Am Freitagnachmittag, dem 17.04.2017 informierten die Kinder ihre Eltern und die Schulöffentlichkeit im Rahmen einer Projektpräsentation über ihre Arbeit. Der Schulelternrat hatte für ein vielfältiges Buffet mit Obst, Fingerfood und Kuchen gesorgt. Herzlichen Dank dafür!